Gesundheitsschutz vor Schwimmvergnügen
Nach intensiver Beratung haben sich der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Bäder GmbH dazu entschlossen die Betriebsschließung des Familienbades zunächst bis zu den Weihnachtsferien zu verlängern. Ob das Bad ab diesem Zeitpunkt geöffnet werden kann, hängt letztlich von der dann herrschenden Pandemielage ab.
Im Jahr 2020 wird es vorerst keine Hallenbad-Saison im Neustadter Familienbad geben.
Die Bäder GmbH gibt dem Gesundheitsschutz Vorrang gegenüber dem verständlichen Wunsch ihrer Badbesucher auf Öffnung des Hallenbades. Daher haben sich Aufsichtsrat und Geschäftsführung in vollständiger Übereinstimmung zur Verlängerung der Betriebsschließung bis zu den Weihnachtsferien entschlossen.
In die Überlegungen mit eingeflossen ist auch der Sachverhalt, dass im Gegensatz zum Sommer bei der Freibadöffnung die Bürger*innen nur geringe Einschränkungen hinnehmen mussten und somit aktuell eine entspanntere emotionale Situation vorliegt als nach dem Lockdown mit Kontaktbeschränkungen, eingeschränkter Kinderbetreuung und Homeschooling.
Darüber hinaus sind aber auch die behördlichen Einschränkungen und Auflagen nicht zu vernachlässigen.
Entsprechend den aktuellen behördlichen Vorgaben dürfen je 10 m² Wasserfläche je ein Badegast die jeweiligen Becken nutzen. Somit ist das Schwimmerbecken mit maximal 25 Schwimmern, das Erlebnisbecken mit 5, der Nichtschwimmerbereich mit 15 und das Kleinkindbecken mit einem Gast zeitgleich zu nutzen. Dampfbad, Trockensauna und Rutsche bleiben geschlossen.
Aufgrund dieser Beschränkungen sind Schulschwimmen, Kursangebote und öffentliches Schwimmen nur noch zeitlich getrennt durchführbar. Zur Desinfektion der Barfußbereiche sind diese oder das ganze Bad zeitweise zu sperren. Einbahnstraßenregelungen sind vorzusehen und deren Einhaltung sicherzustellen.
Die Vorgabe die Lüftungsanlagen mit maximaler Leistung und 100 % Frischluftanteil zu betreiben, wird zu Zugerscheinungen, insbesondere in den Duschen und den Toilettenanlagen, führen. Um dem zumindest etwas zu begegnen muss die Raumtemperatur deutlich erhöht werden. Damit ist die Temperatur für unsere Sportschwimmer unangenehm hoch. Die Zugerscheinungen sind damit aber immer noch vorhanden.
Das Märchenbad begrüßte in dieser Saison 12.400 zahlenden Badegästen, bei insgesamt 14.000 Besuchern in einer verkürzten Badesaison von 10 Wochen.
Aufgrund der mittleren Besucherzahlen des Familienbades in den vergangen Jahren sowie den Erfahrungen des diesjährigen Märchenbadbetriebes sind bei einer Hallenbadöffnung in diesem Jahr für die Monate November und Dezember bestenfalls mit täglich 30 – 35 Badegästen zu rechnen. Das wären rund 1.000 Badegäste im Monat.
Unter Abwägung der Sachverhalte ist die Verlängerung der Betriebsschließung des Neustadter Hallenbades, zunächst bis zu den Weihnachtsferien, die vernünftigste Entscheidung. Auch wenn sie schweren Herzens getroffen wurde.
Über die weitere Entwicklung wird die Bäder GmbH ihre Gäste öffentlich sowie unter www.bademehr.de auf dem Laufenden halten.
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